Nachdem ich festgestellt habe, dass mein Garten furchtbar langweilig ist, fing ich weiter an zu lesen: in Büchern, auf Youtube, Websites… Was kann man überhaupt machen, um den Garten für die Tierwelt interessanter zu gestalten?
Ich dachte also darüber nach, was mein zukünftiger Garten enthalten soll. Wer zum Thema „Naturgarten“ recherchiert, stolpert schnell über Begriffe wie Sandarium, Benjes- und Vogelhecke, Naturteich… Ich fing an, den Garten komplett neu zu planen. In meinem Überschwang sollte möglichst alles irgendwo umgesetzt werden.
Die ersten Schritte...
Die ersten Schritte gingen also in diese neue Richtung. Das zerfallende Blumen“hoch“beet, welches eh nie richtig funktioniert hat, wich einer Hecke mit Liguster, Hundsrose, Holunder, Stachel- und Johannisbeere. Da mir aber offensichtlich wirklich jedes Dekorations- oder Ästhetikgen fehlt, habe ich es geschafft, sogar eine neue Hecke langweilig, „praktisch und quadratisch“ anzulegen.

In der Nähe des Insektenhotels legte ich ein weiteres neues Beet an (siehe Beitragsbild).
Um hierfür Pflanzen zu besorgen, fuhr ich in ein Gartencenter und suchte nach einheimischen Stauden, die möglichst insektenfreundlich sind. Leider haben 0815-Gartencenter meist eine recht geringe Auswahl an Pflanzen, die beide Bedingungen erfüllen. Ich landete also wieder bei nicht einheimischen oder nicht standortgerechten Pflanzen. „Das klappt doch sicher, Hauptsache insektenfreundlich“.
Wieder zu Hause ging mir auf, dass ich wieder den selber Fehler mache. Einfach machen, ohne Plan und nachdenken, respektive die Pläne schneller über Bord werfen, als ich Naturgarten sagen kann.
Beratung hilft
Ich habe mir deshalb ein Herz gefasst und bei einem Naturgärtner angerufen. Ich habe mir bei ihm eine Stunde Beratung gebucht. Gemeinsam sind wir durch den Garten gelaufen, ich habe meine Ideen präsentiert und bekam ein Feedback. Ich werde seinen recht ungläubigen Blick über meine Vogelhecke nicht so rasch vergessen. Ein Streifen Erde mit 5 Pflanzen, ohne jede Unterbepflanzung.
Diese Beratung war meine beste Gartenentscheidung seit langer Zeit. Sie brachte mir, neben hilfreichen Adressen für den Pflanzenbezug, zwei wichtige Erkenntnisse: Gewisse Ideen lassen sich einfach nicht umsetzen, weil der Boden oder der Standort es nicht hergeben. Ich kann nicht an einem schattigen, trockenen Ort sonnenliebende Blumen pflanzen, da die ja dann sicher gut mit der Trockenheit an diesem Standort klar kommen. Das wird voraussichtlich einfach nicht funktionieren, weil diesen Pflanzen die Sonne komplett fehlt. Darüber hinaus braucht es in meinem Garten ein Vielfaches an Pflanzen und eine viel grössere Diversität. Darüber hinaus müssen die Bepflanzungen wenn möglich in verschiedene Höhen und nicht nur linear angelegt sein. Oder wie er sagte: „gestalten Sie Räume, verschiedene Ecken und Bereiche, durchbrechen Sie die vielen langen Fluchten“.
und ist offensichtlich nötig
Der Winter war lang und es blieb viel Zeit für die Planung. Ich habe erneut Stunden zugebracht, Bücher und Pflanzlisten zu wälzen und die ersten, nun hoffentlich durchdachteren Schritte, zu planen.